Die Möglichkeiten zur Bildbearbeitung werden immer besser – mittels moderner Software entstehen nicht nur schicke Werbeplakate. Bearbeitete Fotos und Videos werden auch verwendet, um Fake News glaubwürdiger erscheinen zu lassen. Und nicht nur das: Oft wird gar kein Foto oder Video manipuliert. Es reicht schon, ein älteres Bild in einen neuen Zusammenhang zu setzen. Fälscher behaupten zum Beispiel, ein Foto würde einen Terror-Attentäter zeigen. Doch in Wirklichkeit zeigt das Bild eine unschuldige Person, deren Foto aus dem Internet geklaut wurde.
Auch Photoshop ist nicht der einzige Weg, um Fakes zu erstellen. Mit Körper-Doubles können Parodie-Fotos von Prominenten angefertigt werden. Mit sogenannten „Deep Fakes“ können inzwischen sogar Gesichter in Videos ausgetauscht werden – das Ergebnis sieht täuschend echt aus. Im Netz verbreiten sich diese gefälschten Aufnahmen rasend schnell. Viele sind harmlos und werden von leichtgläubigen Usern geteilt. Bei anderen Bildern stecken politische Interessen dahinter. Bilder müssen also nichts darüber aussagen, ob eine Nachricht stimmt. Über den französischen Präsidenten Emmanuel Macron wurde etwa die Falschmeldung verbreitet, er würde sein Geld in Steueroasen parken. Als Beleg kursierte im Netz ein Dokument mit seiner vermeintlichen Unterschrift – sie wurde gefälscht.