Diese Grafik zeigt, wie viel Likes, Kommentare und Shares die Parteien und ihre Spitzenkandidaten ernten. Eines wird deutlich: Die FPÖ dominiert – lange Zeit erhielten andere Parteien nur einen Bruchteil der Interaktion der Freiheitlichen. Doch seit Anfang 2016 tut sich etwas: Auch (mittlerweile) ÖVP-Chef Sebastian und SPÖ-Chef Christian Kern erzielen einige Likes, Kommentare und Shares. Somit wird Facebook zunehmend zu einem Dreikampf. Die kleineren Parteien jedoch erzielen weitaus weniger Interaktion auf Facebook. Es ist übrigens auch möglich, dass Parteien viel Interaktion erhalten, weil sie viel Geld in Werbung stecken – und ihre Posts dann umso mehr Menschen angezeigt werden. Die Höhe der Facebook-Werbung lässt sich von außen nicht messen.
In der Übersicht wird auch deutlich, dass es einzelne Ausreißer nach oben gibt: Im Jahr 2013 ist ein solcher Ausschlag besonders auffällig. Der Anstieg ist auf einen viralen Beitrag von Heinz-Christian Strache zurückzuführen. Er postete einen Beitrag über Türken in Österreich, der viral wurde und allein 160.000 Shares erntete. Dies erklärt diesen Anstieg.
Einige weitere Anstiege sind Wahlkampf-Phasen: 2016 wurde beispielsweise zur Bundespräsidentschaftswahl viel auf Facebook gelikt, gepostet und geteilt, ebenso 2017 bei der Nationalratswahl. Interessanterweise ist auch die Interaktion im Jahr 2018 bisher sehr hoch. Mit Posts rund um Islam, Kopftuch und Mindestsicherung erzielen der Account von Sebastian Kurz und jener von Heinz-Christian Strache im April 2018 viel Interaktion.
Weiterführende Infos: In dieser Grafik wird unter der Gesamtzahl der Likes auch die Anzahl der Reactions (wütend/haha/traurig/Wow/Love) mitgezählt. Aufgrund der Personalfluktuation bei den Grünen wurde im Zeitvergleich kein Parteichef-Account erfasst. Mehr zur Methodik hier.
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